42 GALERIE
DISTRICT4art
1060 Wien, Haydngasse 15
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DISTRICT4art onTheRoad
1010 Wien, Stephansplatz 3, Curhaus St. Stephan
1090 Wien, Hahngasse 9
1090 Wien, Sechsschimmelgasse 14 / Sechsschimmelgalerie
Werkbild: Tyron Egbowon
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DISTRIC4art Haydngasse 15, 1060 Wien
EXHIBITION OPENING DONNERSTAG /
THURSDAY 01. AUGUST 2024 / 17.00 - 24.00
Esther Messner VIRAGES
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DISTRIC4art onTheRoad: Curhaus St. Stephan, Stephansplatz 3, 1010
Wien
EXHIBITION Peter Baldinger EXODUS
TOUR 3 - DONNERSTAG / THURSDAY 23. MAI 2024 / 20.30
mit einer Lesung von Markus Freistätter aus Werken von Helmuth Niederle
Bilder von Menschen auf der Flucht vor Krieg, Terror oder auch anderen existenzbedrohenden Ursachen wie Naturkatastrophen oder bitterer Armut sind allgegenwärtig in den Medien und sozialen Netzwerken.
Peter Baldinger widmet sich in seinem jüngsten Bilderzyklus EXODUS dem Thema der weltweiten Migrationsbewegungen aus der Perspektive eines Konsumenten eben solcher medialen Bilder. Alle Motive der sieben großformatigen Gemälde sind aus Bildvorlagen generiert, die der Künstler aus diversen Nachrichtenkanälen entnommen und anschließend digital bearbeitet hat. Die Transformation von der Vorlage zum gemalten Werk erfolgte jeweils mittels computergesteuerter Auflösung der Bildstruktur in ein kleinteiliges Punktraster und amorphe Formen, die auf die Leinwand projiziert und schließlich eigenhändig in Eitempera ausgeführt wurden. Derart stark verfremdet, scheinen sich die Szenen bei nahsichtiger Betrachtung in unruhig flimmernde Farbflächen aufzulösen. Der Effekt erinnert an die Rasterung stark vergrößerter Offsetdrucke, wodurch der direkte Zusammen-hang mit Reproduktionen in Printmedien deutlich wird. Diese spezielle Art der Verpixelung – eine vom Künstler häufig angewendete Methode – erzeugt in der Wahrnehmung fließende Übergänge von abstrahierter Figuration zum Gegenständlichen, je weiter man sich von den Bildern entfernt. Schemenhaft werden dann Fluchtszenarien sichtbar: Männer hinter Stacheldraht – angsterfüllte Kinder – eine Menschenkolonne in der Wüste – Frauen, die ihre wenigen Habseligkeiten durch schlammiges Gelände tragen – ein gekentertes Boot und Ertrinkende im aufgepeitschten Meer – ein aus der Menge ragender, nach Hilfe ausgetreckter Arm – ein Grenzzaun, der den heimatlos Gewordenen den Weg in eine bessere Zukunft versperrt. Die optische Unschärfe zwingt zur Betrachtung aus der Distanz, verunklärt das Geschehen – statt Einzelschicksalen stehen undeutliche Figurengruppen sinnbildhaft für kollektives Leid.
Baldingers künstlerische Position zu diesem brisanten Thema regt zum Nachdenken an: Eine sinnerfassende Betrachtung der verrätselten Szenen ist nur aus einer gewissen Distanz möglich, was dem Thema sehr angemessen ist – spielen sich doch die meisten Flüchtlingsbewegungen fernab unserer saturierten Lebenswelt ab, die zunehmend gegen die Hilfsbedürftigen abgeschottet wird. Im letzten Bild ist dieser fremdenfeindliche Standpunkt festgehalten, die Aussicht auf einen guten Ausgang der Flucht fehlt. Allerdings klingt im Titel des Werks zumindest Hoffnung an: ‚Exodus‘ bedeutet ‚Auszug‘ und bezeichnet das 2. Buch der Bibel, das vom Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft, der Gesetzgebung am Berg Sinai und dem Bund mit Gott handelt. Die alttestamentliche Erzählung ist für die Gründungsgeschichte des Judentums und des Christentums von zentraler Bedeutung.
Im allgemeineren Sinn steht ‚Exodus‘ aber auch für jede Form eines radikalen Hinter-sich-lassens und Aufbruchs zu etwas Neuem (Jan Assmann). Peter Baldinger
konfrontiert uns mit prägnanten Fluchtsituationen, die in serieller Gleichförmigkeit wie Leidensstationen eines Massenmartyriums anmuten. Das Diffuse der Bildtextur mag gerade in Verbindung mit
dem Gezeigten irritieren, unterscheidet es sich doch wesentlich von den journalistischen Momentaufnahmen des Themas. Der künstlerische Eingriff verweist darauf, dass diese weltweiten Tragödien
oft nur durch den Filter der medialen Bilder- und Nachrichtenflut wahrgenommen werden.
Text: Veronika Pirker-Aurenhammer
Peter Baldinger, geb. 1958, lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich
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DISTRIC4art onTheRoad: Hahngasse 9, 1090 Wien
EXHIBITION
HERZ BRENNT ..... - Intervention in einem Leerstand mit Sylvia K. Kummer /
Ina Loitzl / Nina Maron
TOUR 3 - DONNERSTAG / THURSDAY 23. MAI 2024 / 16.00
Ein Kunstprojekt innerhalb der Dialogreihe von Sylvia K. Kummer, das zu interdisziplinärem Austausch einlädt.
Drei Künstlerinnen, drei Herangehensweisen, mehr als drei verschiedene Medien. Dennoch verbindet sie etwas ganz Wesentliches: Ihr Herz brennt für die Kunst. Die Galerie DISTRICT4art stellt die Paradigmen für dieses Experiment zur Verfügung.
Vor einigen Wochen bezogen die Künstlerinnen in einer leerstehenden Wiener Altbauwohnung ihr temporäres Atelier und loten mögliche Synergien aus, die anschließend in der Galerie zu sehen sein werden.
MAIL: INFO@GALLERYWALK.AT
TEL: +43 677 627 409 07
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