1010 Wien, Himmelpfortgasse 11
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MOBIL: +43 664 2021030 Richard Ruberl
MOBIL: +43 664 4554360 Christa Armann
DIENSTAG - FREITAG 10.00 - 18.00 UHR
UND NACH VEREINBARUNG
Die klassische Moderne bis hin zu den österreichischen Künstlerinnen und Künstler der Avantgarde nach 1945 bildet das Galerie- programm. Insbesondere Arnulf Rainer ist mit Werken aus verschiedenen Schaffensphasen von den 50er- bis zu den 80er-Jahren vertreten: Übermalungen, Kreuze, Face Farces und Body Poses, Fingermalereien, Arbeiten auf Ultraphan und frühe Radierungen.
Darüber hinaus werden Werke der Wiener Aktionisten, wie Günther Brus und Otto Mühl, und Arbeiten von Franz West präsentiert.
EXHIBITION OPENING DONNERSTAG /
THURSDAY 21. SEPTEMBER 23 / 18.00 - 21.00
GALERIE RUBERL in Zusammenarbeit mit LEOPOLD FINE ARTS
ÖSTERREICHISCHE POP-ART von Kogelnik bis Zdrahal
PROVOKANT. BEWEGEND. BUNT.
Ernst Zdrahal
Bein Perspektive,
Mischtechnik auf Hartfaserplatte,
100,1 x 80,1 cm, 1974
© Ernst Zdrahal,
Foto: Mani Hausler
Otto Muehl
Fidel Castro,
Farbsiebdruck auf Papier,
99,8 x 86 cm, 2000,
© Archives Otto Muehl,
Foto: Mani Hausler
Robert Hammerstiel
Knabe mit Birnen,
Öl auf Leinwand,
60 x 60 cm, 2006,
© Robert Hammerstiel,
Foto: Leopold Fine Arts
In Zusammenarbeit mit Leopold Fine Arts widmet sich die Galerie Ruberl in ihrer Herbstausstellung der Pop Art aus Österreich. Ausgehend von Großbritannien und den
USA gehörten Protagonisten wie Richard Hamilton, Andy Warhol, Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein zu den wichtigsten Vertretern dieser Kunstrichtung. Sie verfolgte die Demokratisierung des
Kunstverständnisses und erhob Gebrauchs- und Konsumkultur zur Hochkunst.
Die Pop Art war keine amerikanische Erfindung, obwohl zweifellos New York das Zentrum der Kunst der Nachkriegszeit war. Vielmehr handelt es sich um eine internationale Bewegung, die Künstlerinnen und Künstler weltweit beeinflusste. Die Auseinandersetzung mit der Formensprache der Massen- und Konsumkultur vermittelte eine Leichtigkeit des Seins und lud zu einem Aufbruch in eine neue Ära des Fortschritts und der Visionen ein. Diese an das moderne Leben gebundene Kunst war geprägt von schriller Farbigkeit und der Betonung von Oberflächen und Konturen, was an das Erscheinungsbild von Leuchtreklamen, Werbung und Alltagsgegenständen erinnerte. Es ist daher nicht überraschend, dass die künstlerischen Anfänge sowohl bei Andy Warhol als auch bei Ernst Zdrahal auf die Gebrauchsgrafik zurückgehen.
Die Erweiterung des Kunstbegriffs um das Alltägliche spiegelte jedoch nicht nur die Wünsche und Sehnsüchte einer Generation wider, sondern barg auch Kritik an sozialen Umständen, das Hinterfragen bürgerlicher Werte und Moralvorstellungen sowie die Objektifizierung des weiblichen Körpers. Das in Österreich vorherrschende Interesse am menschlichen Körper und an der Kunst der Jahrzehnte nach dem Krieg, zusammen mit der Tradition der Wiener Werkstätte, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Kunst und Alltag vereinte, bildeten den Nährboden für die lokale Pop Art der 1960er- und 1970er-Jahre.
Die Pop Art stellt auf intelligente Weise die Frage, was Kunst sei beziehungsweise was alles Kunst sein kann. Die Antwort darauf war ein boomendes Ausstellungswesen und eine nie dagewesene Beliebtheit von Kunst. Diese Verbindung von Kunst und Leben erlebte in den 1960er-Jahren eine Neuauflage.
Die Ausstellung "Provokant. Bewegend. Bunt. Österreichische Pop Art von Kogelnik bis Zdrahal"- vereint Werke herausragender Pop-Art-Künstler:innen aus Österreich und bietet den Besucher:innen die einzigartige Gelegenheit, die Entwicklung dieser Kunstrichtung aus österreichischer Sicht zu erkunden und die vielfältigen künstlerischen Perspektiven zu entdecken. Gezeigt werden unter anderem Werke von Kiki Kogelnik, Robert Hammerstiel, Otto Muehl und Ernst Zdrahal, die eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung dieser Kunstrichtung in Österreich spielten.